In der heutigen digitalen Landschaft sind konversationsorientierte Kanäle ein entscheidender Bestandteil von Kundenbindungsstrategien geworden. Marken haben nun die Möglichkeit, mit ihren Kunden in jeder Phase des Kundenlebenszyklus, von Marketingkampagnen über die Vorverkaufsunterstützung bis hin zur Nachkaufbetreuung, in Verbindung zu treten. Dies ermöglicht es Unternehmen nicht nur, Kundenbindungsaktivitäten zu optimieren, sondern verbessert auch das gesamte Einkaufserlebnis für Verbraucher. In diesem Artikel werden drei beliebte konversationsorientierte Kanäle für das Marketing vorgestellt: WhatsApp, SMS und E-Mail. Indem die Vor- und Nachteile jedes Kanals verstanden werden, können Unternehmen informierte Entscheidungen darüber treffen, welche Kanäle in ihre Marketingstrategien einbezogen werden sollen.
Dein Marketing-Kommunikations-Mix: Alles beginnt mit E-Mail
Deine Kundenbindungsstrategie um einen zweiten Kommunikationskanal - oder mehrerer Kanäle - zu ergänzen, wird sich früher oder später bezahlt machen. Abhängig von Faktoren wie der Nutzerdemografie, der geografischen Lage deines Unternehmens und deiner Kunden, sowie von Budgetschwellen und Marketing-Konzepten, wirst du dich für einen - oder mehrere - der folgenden Kanäle entscheiden:
- SMS/iMessage/MMS
- Mobile App
- Direct-Mailings
- Social Media DM's (FB, IG & Co.)
- Andere Messenger wie Telegram, Viber & Co.
Alle diese haben mehrere Vor- und Nachteile, wie die folgende Grafik zeigt, die von unserem Chatarmin-Gründerteam erstellt und bereitgestellt wurde:
Source: chatarmin.com
E-Mail-Marketing: Ein immer präsenter Kanal
Trotz zahlreicher Vorhersagen über seinen Niedergang ist die E-Mail nach wie vor ein hochaktiver und effektiver Marketingkanal. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass verschiedene Alterskohorten unterschiedliche Vorlieben und Verhaltensweisen in Bezug auf E-Mails haben. Laut einer Studie sind 74 % der Babyboomer, 72 % der Generation X, 64 % der Millennials und 60 % der Zoomer der Meinung, dass E-Mail der beste Kanal ist, um Informationen von Marken zu erhalten. Daher ist das Verständnis der Altersdemografie deiner Zielgruppe entscheidend, um zu bestimmen, welche Kanäle Priorität haben sollten.
E-Mail-Statistiken: Erkenntnisse und Benchmarks
Werfen wir einen Blick auf einige interessante E-Mail-Statistiken:
- Ungefähr 8 von 10 Menschen öffnen eine Willkommens-E-Mail von einer Marke, die 4-mal mehr Öffnungen und 10-mal mehr Klicks als andere Arten von E-Mails generiert.
- Öffnungs- und Klickraten sind in der Regel höher, wenn Marken weniger als 5 Newsletter pro Woche senden.
- Die durchschnittliche E-Mail-Klickrate weltweit in allen Branchen beträgt 1,3 % und die Bounce-Rate 10,1 %.
- Die mobile Optimierung ist von größter Bedeutung, da 59 % der Millennials und 67 % der Zoomer hauptsächlich E-Mails mit ihren Smartphones abrufen. Es ist erwähnenswert, dass bereits etwa 73 % der Unternehmen ihre E-Mails für mobile Geräte optimieren.
Unter Berücksichtigung dieser Statistiken ist klar, dass E-Mail-Marketing nach wie vor ein leistungsstarkes Instrument zur Kundenbindung ist und bei Ihren Marketingbemühungen nicht vernachlässigt werden sollte.
Obwohl E-Mail der Kernkanal vieler Retentionsstrategien ist, ist es erwähnenswert, dass viele junge Menschen E-Mails überhaupt nicht mehr nutzen, einige besitzen nicht einmal ein E-Mail-Konto.
Darüber hinaus ist es sicher zu sagen, dass Ihre E-Mail-Marketing-KPIs umso schlechter werden, je größer deine Zielgruppe wird und je mehr E-Mail-Marketing du betreibst.
Das Hinzufügen eines zweiten Kanals zu deiner Retentionsstrategie wird sich früher oder später Bezahlt machen.
Stelle sicher, dass du an umsatzkritischen Kampagnentagen wie Black Friday, Cyber Monday, Muttertag usw. keine Kunden verpasst. Wenn du nur 25-30 % deiner Zielgruppe erreichst - eine völlig akzeptable Öffnungsrate für E-Mail-Marketing - wirst du einen erheblichen Umsatzverlust haben, genau dann, wenn du ihn am dringendsten benötigst.
SMS-Marketing: Globale Reichweite und direkte Verbindung
SMS-Marketing bietet mehrere Vorteile, insbesondere seine umfassende globale Reichweite und die Möglichkeit, Nachrichten ohne Internetverbindung zu senden. Dies macht SMS zu einem unschätzbaren Kanal für Unternehmen, die Kunden in Gebieten ansprechen möchten, in denen mobile Daten möglicherweise nicht immer verfügbar oder erschwinglich sind.
Wenn du in Betracht ziehst, SMS zu deiner Kommunikationsstrategie hinzuzufügen, stelle sicher, dass SMS nicht ein bereits stark veralteter Kommunikationskanal ist, zumindest in den Märkten, in denen dein Unternehmen tätig ist.
Während iMessage in den USA sehr verbreitet ist, wird SMS immer noch in skandinavischen Ländern häufig verwendet. In der DACH-Region hat SMS jedoch einen spamähnlichen Geschmack und niemand verwendet es mehr für seine Kommunikation.
Eine leere oder spamähnliche Umgebung ist definitiv nicht der Ort, an dem du deine Nachrichten ablegen möchten, wenn du versuchst, deine Kunden auf eine günstige und professionelle Weise zu erreichen.
SMS-Statistiken: Durchbrechen des Rauschens
Werfen wir einen Blick auf einige aufschlussreiche SMS-Statistiken:
- Eine Umfrage in den USA hat ergeben, dass 58 % der Verbraucher der Meinung sind, dass Textnachrichten die beste Möglichkeit für Unternehmen sind, sie schnell zu erreichen.
- SMS-Nachrichten weisen im Vergleich zu E-Mails eine signifikant höhere Öffnungsrate auf und bieten somit eine direkte und effiziente Kommunikationsmöglichkeit.
- SMS-Marketing ist äußerst effektiv zur Steigerung der Kundenbindung und des Umsatzes aufgrund seiner Fähigkeit, durch das Rauschen zu dringen und Aufmerksamkeit zu erregen.
Mit seinen hohen Öffnungsraten und der direkten Verbindung zu Kunden ist SMS-Marketing eine wertvolle Ergänzung zu jeder konversationsorientierten Marketingstrategie.
WhatsApp-Marketing: Die Kraft interaktiver Konversationen
WhatsApp hat sich zu einer der beliebtesten Messaging-Apps weltweit entwickelt und verfügt über mehr als 2 Milliarden Nutzer. Es bietet drei verschiedene Versionen: die Standard-App, die Business-App für kleine Unternehmen und die Business-API für große Unternehmen. Einer der Hauptvorteile von WhatsApp ist die Unterstützung verschiedener Arten von Rich-Media-Inhalten, darunter Bilder, Videos und GIFs. Dies macht es Unternehmen einfacher denn je, Kunden mit auffälligen und interaktiven Inhalten anzusprechen.
Am Ende ist es erwähnenswert, dass WhatsApp eine breite Palette von Anwendungsfällen bietet, die Sie einfach nicht über andere Marketingkanäle wie E-Mail oder SMS abdecken können.
WhatsApp ermöglicht es dir, deine Flows auch nach dem absolut ersten Berührungspunkt mit deinem Kunden zu personalisieren. Dies funktioniert, indem du einfach den WhatsApp-Benutzernamen deines Kunden beim Start des Chats abrufst.
Die Integration deines Techstacks rund um dein Shopsystem und Email CRM, oder gar Customer Data Panel, ist bei WhatsApp in einem Ausmaß gegeben, wie es andere Messengerdienste oder SMS niemals anbieten werden können. Eine 100%ige Omnichannel-Transparenz ist wichtig, um Segmentierung und (Hyper-)Personalisierung zu ermöglichen.
Denn deine Kunden haben Vorlieben, Budgets und Charaktere, welche im Idealfall in jedem Kommunikationskanal nach gesammelten Daten eingestuft und segmentiert, und dementsprechend adressiert, werden können.
Auch die Erstellung dedizierter Flows und Benutzerreisen, die alle mit Ihrer nativen Technologie-Stack integriert sind, ist über SMS nicht möglich. Die konversationsorientierte Preisgestaltung sowie die Möglichkeit, Multimedia-Assets zur konversationalen Mischung hinzuzufügen, sind ein weiterer positiver Aspekt von WhatsApp.
Letztendlich übertrifft WhatsApp's KPIs E-Mail um den Faktor drei bis acht, während die Öffnungsrate schneller ist als bei E-Mail. Wenn du also dringende Benachrichtigungen versenden oder wichtige Nachrichten an dein Publikum senden möchest, solltest du auf jeden Fall in Erwägung ziehen, WhatsApp zu deiner Marketingmischung hinzuzufügen.
Verstehe den Unterschied WhatsApp und SMS anhand dieser "WhatsApp vs. SMS" Tabelle:
SMS | ||
---|---|---|
videos | ❌ | ✅ |
fotos | ❌ | ✅ |
voice memos | ❌ | ✅ |
gifs | ❌ | ✅ |
billing model | pay-per-msg. | pay-per-conversation |
native user environment | ❌ | ✅ |
interaction & engagement | ❌ | ✅ |
lead enrichment | ❌ | ✅ |
integrations | ❌ | ✅ |
send messages | ✅ | ✅ |